Der Unterschied der Patrone M71 zu M71/84 besteht im Geschoss, da das Gewehr M71/84 als Mehrlader mit einem Röhrenmagazin unter dem Lauf ausgestattet ist, wurde das Rundkopfgeschoss gegen ein Flachkopfgeschoss ersetzt.
Geschosse kann man sich selbst gießen, es gibt Kugelzangen in diesem Kalieber zu kaufen. Es sind aber immer wieder alte Zangen auf dem Markt, da diese Patrone auch von Jägern geführt wurde. Das Geschoss auf dem Bild oben (rechts) ist mit einer modernen Kokille von Lyman gegossen, das andere entstammt einer Kokille aus der Jahrhundertwende.
Aus solch einer alten Zange wurden die Fettrillen entfernt so, dass ein Geschoss gegossen werden kann, das wie damals üblich in Papier eingeschlagen verschossen werden kann. Das Geschoss muss zuerst auf ein Maß von 10,95mm kalibriert werden, da das Papier einige zehntel Millimeter aufträgt.
Aus normalem Din A4 Papier für Drucker wird dann ein trapezförmiger Streifen zurechtgeschnitten, der das Geschoss doppelt umwickelt.
Der überstehende Rest wird vorsichtig zusammengedreht und abgeschnitten. Das Geschoss wird dann in flüssiges Wachs eingetaucht und zum trocknen weggestellt. Zum wickeln kann das Papier auch leicht angefeuchtet werden, dann aber erst abtrocknen lassen, bevor in das flüssige Wachs getaucht wird. Als Wachs ist reines Bienenwachs am besten geeignet.
Und so sah das Geschoss vom M71 aus, wenn man dann an und ab mal weche finden sollte.
Die Ladung besteht je nach eigenem Gusto aus 60 bis 70 grain Schwarzpulver, der Raum zwischen den Geschoss und dem Pulver wird am besten mit gestanzten Bierfilzen ausgefüllt. Wer gerne nach altem Rezept vorgeht, lässt in einer nicht mehr benötigten Diabolo Dose der Luftgewehrschützen ca. 2 mm Bienenwachs fest werden und nimmt die Hülse mit dem Pulver, auf der bereits ein Bierfilz sitzt und stanzt sich eine Scheibe Wachs in den Hülsenhals. Das schmelzende Wachs hält den Schwarzpulverrückstand im Lauf geschmeidig.
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